Kaum eine Pflanze wird als so prägend für die deutsche Küche angesehen wie die Kartoffel. Dabei wird die Kartoffel mit ihren rund 5000 Sorten weltweit geschätzt – als sättigende Beilage ebenso wie aufgrund ihrer vielseitigen Verwendbarkeit.
Einst als Zierpflanze importiert, wurde die Kartoffel seit der Neuzeit in europäischen Landen als Nahrungsspender kultiviert. Noch heute bedarf es großer Erfahrung und Sorgfalt, damit die anspruchsvolle Pflanze alles bekommt, was zu einer guten und hochwertigen Ernte führt: von der angemessenen Bodentemperatur über die Bestimmung der optimalen Pflanzzeit, die Einhaltung von Ruhezeiten bis hin zur sachgerechten Lagerung.
Der Aufwand, der der Kartoffelernte vorausgeht, lohnt sich in jedem Fall. Denn das schmackhafte Nachtschattengewächs bringt neben Ballaststoffen auch hochwertiges Eiweiß mit, versorgt uns mit Mineralstoffen und Vitaminen. Und es lässt sich vielfältig verarbeiten. So werden beispielsweise aus den eher mild schmeckenden festkochenden Arten köstliche Gratins, Bratkartoffeln oder Salate. Die kräftigeren mehlig kochenden Kartoffeln eignen sich hervorragend als Einlage in Suppen und Eintöpfen oder für die Zubereitung eines frischen Pürees.
Kartoffeln sind – wenn sie fettfrei zubereitet werden – zudem ein empfehlenswerter Bestandteil der Diätküche. Wer sich vegetarisch ernährt und sich um die Proteinaufnahme sorgt, bereitet des Öfteren Kartoffeln mit Milch zu – was den Verzicht auf Fleisch ermöglicht, ohne dass ein Eiweißmangel zu befürchten ist.